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2011-03-02

[Gelesen] Stupid white men


Stupid white men
Michael Moore


Klappentext: Bananenrepublik USA: Im Weißen Haus sitzt "Baby Bush mit seiner Kamarilla", ein Präsident, der nie gewählt wurde und der regieren lässt - hauptsächlich von Geschäftsfreunden seines Vaters. Die Lager der Nation ist entsprechend: Die Außenpolitik eine Serie von haarsträubenden Fehlentscheidungen, die Börse entpuppt sich als eine Spielwiese für Betrüger, viele Anleger sind ruiniert, die Wirtschaft auf Talfahrt.
In dieser Abrechnung voll boshaftem Witz zeigt Michael Moore, was alles schief läuft in der einzig noch verbleibenden Weltmacht USA. Er schont dabei nichts und niemanden, zeigt die Schwächen des politischen Systems ebenso auf wie die Auswirkungen des ungebremsten Kapitalismus.
Michael Moore gelingt hier eine seltene Mischung aus knallhartem politischen Buch und witziger Satire, die niemanden gleichgültig lässt.

Weiße machen mir unheimlich angst. Es wird schwer für Sie sein, das zu verstehen, wenn man bedenkt, dass ich auch weiß bin [...] Schaue ich aber auf mein Leben zurück, zeigt sich da ein seltsames, aber unverkennbares Muster. Definitiv jede Person, die mir in meinem Leben jemals weh getan hat - der Boss, derm ich gefeuert hat, der Lehrer, derm ich durchfallen ließ, der Direktor, der mich bestrafte, der Kerl, der mir einen großen Stein auf den Schädel schlug, der andere Kerl, der mit einer Pistole auf michschoss, der Geschäftsführer, der den Vertrag für TV Nation nicht verlängerte, der Typ, der mich drei Jahre lang ständig verfolgte, der Buchhalter, der meinbe Steuern gleich doppelt abführte, der Betrunkene, der mein Auto rammte, der Einbrecher, der meine Stereoanlage stahl, die Freundin, die mich sitzen ließ, die nächste Freundin, die noch früher auf und davon ging, der Pilot des Flugzeugs, in dem ich saß, der den Lastwagen auf der Landebahn rammt (er hatte wahrscheinlich seit Tagen nichts mehr gegessen), der andere Pilot, der meinte, er müsse unbedingt durch einen Tornado fliegen, die Person im Büro, die Schecks aus meinem Scheckheft stahl und sie dann mit der Summe von 16 000 Dollar auf sich selber ausstellte - das waren ausschließlich Weiße! Und das soll Zufall sein? Das glaube ich einfach nicht.

Ein interessantes und gleichsam sehr unterhaltsames Buch, dass mich obwohl es sich zum Großteil mit Politik befasst - und ich um ehrlich zu sein genug Fragezeichen bei der deutschen Poltik vor meinem inneren Auge herumschweben sehe, als das ich mich auch noch mit der Poltik anderer Länder auseinandersetzen müsste = ich und Poltik vertragen sich nicht gut - wirklich in seinen Bann gezogen hat. Teilweise war ich über die Dummheit und Ansichtsweise, die nicht nur Bush an den Tag legt sehr schockiert. Wenn man mal völlig außer Betracht lässt, dass es sich hier um die goldenen Fäden eines Staates handelt, die die Bush-Regierung in der Hand gehalten hat, könnte man es schon fast witzig finden.
Moore hat definitiv meinen Nerv mit seinen satirischen Einlagen und Formulierungen getroffen und gelernt habe ich auch so einiges. Da sieht man lernen kann auch Spaß machen.

Für mich ein sehr gutes Buch, dem man dennoch nicht alles hunderprozentig glauben sollte. (Denn selbst nachdenken zu können ist eine Gabe.)

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