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2010-08-28

Tiere sind auch nur Menschen

Ich weiß ich rege mich gerade viel zu sehr auf, aber das muss jetzt einfach sein. Ich kann da nicht aus meiner Haut.

Zuallererst möchte ich klarstellen, dass ich absolut keinen Groll gegen Vegetarismus oder Veganismus hege. Jeder sollte selbst entscheiden wie er leben möchte. Leben und leben lassen sind das A und O! Ich will mit meinen nächsten Äußerungen niemanden angreifen, sondern nur meine Meinung vertreten.

Ganz ohne Fleisch möchte ich persönlich nicht leben. Es gibt einfach Gerichte, die ich nicht missen möchte - dazu gehört zum Beispiel ein gutes Steak. Noch weniger könnte ich allerdings auf andere tierische Produkte, wie Milch und Käse verzichten. Schmeckt einfach zu gut.

Gerade habe ich diesen Schwachsinn "Bericht" gelesen und dachte ich muss meinen PC aus dem Fenster werfen!
Ganz ehrlich, wenn man jemanden eine Sache ernsthaft und ohne Vorurteile näher bringen möchte sollte man schon die Karten auf den Tisch legen und nicht nur die schlechten Seiten des Gegenübers aufzeigen, sondern sich auch mal an die eigene Nase fassen.
Berichte über Vegetarismus/ Veganismus fallen leider sehr oft als eine Lobeshymne auf sich selbst aus. Meinungsbildend kann sowas nicht sein, außer man gerät an Jemanden, der alles so glaubt wie es geschrieben wird und sich nicht die andere Seite der Medaille anschaut.
Natürlich gibt es einige Gründe, die FÜR Vegetarismus/ Veganismus sprechen, jedoch bleibt immer noch die andere Seite, die allzu oft vergessen wird.

Eines der beliebtesten Beispiele für Vegetarismus sind Krankheiten, die (angeblich) nur unter Fleischfressern verbreitet sind wie z.B.: Herz- und Krebsleiden oder die Übertragung von Viren und Giftstoffen. Jedoch leiden Vegetarier ebenso unter diesen Krankheiten! Ich sehe ein, dass einige dieser Krankheiten, besonders durch übermäßigen Genuss von Fleisch zu Stande kommen, aber da ich von mir ausgehe und ich nicht täglich Fleisch esse, vertrete ich die Sicht der "Normalesser". Also werden die Krankheiten bei beiden Seiten ungefähr gleich häufig auftreten. Ich kann auch Krankheiten aufzählen, die vor allem Vegetarier betreffen wie z.B.: Unterversorgung bestimmter Vitamine, Minerale, Eiweise, etc. oder Orthorexie. Und? Was hab ich jetzt davon? Gar nichts! Beide Lebensarten bergen - ich nenne es mal - Risiken, also zum Teufel damit!

Als nächstes wird oft behauptet, dass wir Menschen kein Fleisch zum Überleben brauchen. Aber niemand erwähnt, dass sehr viele Vegetarier vor allem aber Veganer Unterstützungsmittel nehmen, damit sie nicht an Unterversorgungen leiden. Tierische Fette sind nun einmal anders als pflanzliche Fette und wir wurden als "Allesfresser" geboren, d.h. in einer gewissen Weise braucht unser Körper hin und wieder tierisches Fett um gesund zu bleiben. Natürlich unterscheidet sich das Bedürfnis unseres Körpers an z.B. tierischen Fetten von den Mengen an Fleisch, welches wir heutzutage zu uns nehmen, aber dennoch benötigt er sie. 

Kommen wir zum nächsten großen Streitpunkt: Darf der Mensch Tiere töten? Ich habe keine Lust jetzt auf diverse ethnische und moralische Einstellungen und Überzeugungen einzugehen. Jeder empfindet das anders. Jeder hat andere Moralvorstellungen. 
Ich möchte nur einmal diese Fragen in den Raum werfen: Würde man einem Tiger verbieten zu töten? Würde man es als unmoralisch ansehen, wenn eine Katze einen Vogel erlegt?
Für Manche mögen meine Fragen nichts mit uns Menschen zu tun zu haben, aber wer betont denn immer wieder, dass wir Menschen auch nur Tiere sind und somit nicht über den Tieren stehen? Diese Meinung vertrete ich selbst auch, dennoch bedeutet das nicht zwangsläufig, dass ich kein Fleisch esse.

Treibhausgase und Waldrodungen. Weitere Argumente warum jeder Vegetarier werden sollte. Gründe, die nicht von der Hand zu weisen sind und gegen die definitiv etwas getan werden muss. Jedoch möchte ich zu bedenken geben, dass auch für neue Felder immer wieder Wälder gerodet werden bzw. einfach weil der Mensch das Holz "benötigt". Ebenso kann man hier die Nutzung diverser Pestizide und die Manipulation von Gemüse anbringen, die genauso wenig von Vorteil für die Umwelt sind.

Mehr fällt mir momentan nicht ein. Leider habe ich den Bericht, der mich so aufgeregt hat vor lauter Unverständnis geschlossen und finde ihn nicht wieder. Allerdings habe ich noch einen Link zu einem Bericht, der zumindest etwas objektiv an die Sache heran geht, wenn auch nicht so sehr wie ich es gerne hätte und einen weiteren Link zu einer Erklärung über die Mythen des Vegetarismus:

Vegetarismus-Essay zu beachten ist, dass es 4 Seiten des Berichtes gibt

Als Letztes möchte ich noch ein paar Kommentare, die ich beim Vegetarismus-Essay gefunden habe posten:

Von DrMorris: 
"Gut geschrieben, wichtige Diskussion, aber zu vereinfacht?
Ich kann mich der Argumentation der Autorin gegen den Fleischkonsum nur anschließen. Dennoch glaube ich, dass sie zu vereinfacht ist und zu kurz greift.
Ich selber bin seit vielen Jahren Vegetarier, habe Biologie studiert und in Ländern gelebt, in denen Fleischkonsum entweder das hohe Ziel ist (Afrik. Länder…und natürlich in Europa), oder eben undenkbar (Indien).
Es gibt ökonomische, ökologische und auch sicherlich ethische Gründe gegen den Fleischkonsum, aber auch Gründe dafür. Akzeptiert man z.B. den stolz präsentierten, Fleisch-gefüllten Teller der ugandischen Mama, wenn man eingeladen wurde? Wo fängt Respekt vor dem Menschen und der Entscheidungsfreiheit an und wo hört Respekt vor dem Leben des Tieres auf?
Es geht um Respekt und Achtung. In anderen Kulturen gedenkt der Jäger dem erlegten Tier und bedankt sich dafür, dass es sich hat erlegen lassen um den Stamm zu ernähren. Wer im Westen gedenkt dem Hafer, der Kartoffel, dem Soja der auf gerodeten Regenwaldflächen angebaut wurde, wenn er einen Veggi-bratling isst?
 Für alle, die sich Vegetarismus gerne auf die Fahnen schreiben und sich damit auf der moralischen Überholspur sehen, empfehle ich den folgenden Artikel:
Green and greedy, Nature Reports Climate Change
Published online: 22 October 2009 | doi:10.1038/climate.2009.107
Es zeigte sich in dieser und vielen anderen Studien, dass „grünes“ Verhalten (z.B. der Kauf von grünen Produkten) Leute sich weniger altruistisch verhaltend macht. ("Purchasing green products can make people behave less altruistically, suggests new research.")

Urlaub ist da ein weiteres Beispiel:
14 Tage Balkonien = 58 Kilogramm CO2
14 Tage Ostsee = 258 Kilogramm CO2
14 Tage Mexiko = 7218 Kilogramm CO2 (Quelle: WWF)

Aber da wir den Sinn des Lebens eh noch nicht überliefert bekommen haben gibt es ja auch keine geltende Richtschnur…außer der Eigenen!?"

 von cogitoergo:
"Akademischer Dilettantismus
Es ist schon bezeichnend, wenn das Dilemma Karnivor-Herbivor aufgeworfen wird und einem dann der Omnivor nicht einfällt, aber der past in dem Zusammenhang vielleicht nicht so gut in das Bild der Autorin.
Ebenso die Frage in der Diskussion, ob wir als Veganer überleben können: ist"abgesehen von kleinen Problemen" ein Euphämismus ersten Ranges.
Übrigens: Fleischkonsum und Massentierhaltung bedingen sich nicht unbedingt gegenseitig.
Massentierpopulation kommt auch dort vor, wo der natürliche Feind fehlt, siehe z.B. Australien und die Kaninchen, oder Indien und die heiligen Kühe.
Noch vor 20 Jahren war Massentierhaltung in heutiger Form kein Thema, da gabes aber auch keine Kaufhausketten, die meinen,Fleisch zu Ramschpreisen auf den Markt bringen zu müssen.
Ob man tierische Nahrung zu sich nimmt, oder mit den Tieren um die pflanzliche Nahrung in Konkurrenz tritt ist letztlich eine Glaubensfrage und die muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Jede Menge bekannte und weniger bekannte Leute als "Zeugen" für seine eigene Auffassung heranzuziehen mag auf manche Menschen den gewünschten Eindruck machen, ich sehe es mehr als Versuch, den verehrten Leser unterzubuttern, weil einem selbst die schlagenden Argumente fehlen."
 von tesadis:
"Weiter so.....
Ich bin sehr froh und dankbar über diesen Artikel. Jeder soll selbstverständlich selbst entscheiden, was man isst und wie man lebt. Sicherlich hat kein Mensch ein ethisch perfekt reines Gewissen. Darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, nachzudenken und es geht um Information. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen nichts über die Haltung der Tiere, die auf dem Teller landen wissen. Nur durch Aufklärung und Information ist es möglich, sich ein Urteil zu bilden und frei zu entscheiden. Die ethische Debatte ist neben den Fakten ganz wichtig und wird leider in Fachdiskussionen immer wieder unter den Tisch gekehrt. Der ethische Fokus des Artikels ist gelungen. Weiter so!!!"

Ich schließe mich tesadis an: Jeder soll selbst entscheiden wie er darüber denkt und was er empfindet, jedoch sollten Jedem unverfälschte Informationen beider Seiten zugängig sein.

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